GESUNDE ERNÄHRUNG
NICHT MEHR SONDERN HOCHWERTIG ESSEN
Gesunde Ernährung ist besonders in der Schwangerschaft sehr wichtig. Denn nun wirkt sich alles was Sie essen, nicht nur auf Sie selbst, sondern auch auf Ihr Baby aus! Die gesunde Ernährung in der Schwangerschaft unterscheidet sich nur wenig von einer gesunden Ernährung für Nichtschwangere. Während Nichtschwangere jedoch im Allgemeinen nicht permanent mit Empfehlungen für Nahrungsergänzungen und die angeblich richtige Ernährung überhäuft werden, ist das bei schwangeren Frauen ganz anders.
Klar ist inzwischen, dass Schwangere – kalorienmässig – nicht mehr essen müssen als Nichtschwangere. Wichtig ist, dass all das, was gegessen wird, von höchster Qualität und möglichst naturbelassen ist.
Dies gilt für alle Nahrungsmittelgruppen – ob es sich um Öle und Fette, Gemüse, Früchte, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen, Backwaren oder tierische Produkte handelt. Ideal ist, sie in Bio-Qualität zu erwerben und alles immer möglichst frisch zuzubereiten.
WEISSMEHL, ZUCKER UND SOFTDRINKS
Isolierte Kohlenhydrate, also Produkte, die Weissmehl und/oder Haushaltszucker enthalten, sowie gesüsste Fertiggetränke (Softdrinks) stehen ganz oben auf der Liste jener Nahrungsmittel, die nicht in eine gesunde Ernährung gehören und die sich auf die Gesundheit des Babys negativ auswirken können.
KAFFEE
Ganz ähnlich verhält es sich mit Kaffee. Auch er erfreut Ihr Baby keineswegs – auch dann nicht, wenn er von offizieller Seite gerne verharmlost wird und es nicht selten heisst, man könne angeblich während der Schwangerschaft völlig bedenkenlos drei bis vier Tassen Kaffee täglich trinken.
Koffein gelangt direkt in den Blutkreislauf des Kindes und kann dort aufgrund der eingeschränkten Entgiftungsmöglichkeiten des Embryos nur langsam abgebaut werden. Koffein führt ferner zu einer Gefässverengung, damit zu einer schlechteren Durchblutung der Plazenta und infolgedessen zu einer weniger optimalen Nährstoffversorgung des Kindes. Außerdem wird vermutet, dass Koffein zusätzlich die Ausschüttung eines bestimmten Botenstoffes aktivieren kann, der dann das Zellwachstum blockiert. Zu den koffeinhaltigen Getränken gehören natürlich nicht nur Kaffee und Tee, sondern auch Cola, Guaranadrinks und sämtliche Energydrinks, die in irgendeiner Weise Koffein enthalten.
Offiziell wird während der ersten Schwangerschaftswochen ein Folsäurebedarf in Höhe von 800 Mikrogramm angegeben. Mit einer ausgewogenen Ernährung kann man dies durchaus erreichen, denn sie versorgt mit überdurchschnittlich viel Folsäure. Wenn man täglich die folgenden Lebensmittel oder eine Auswahl daraus zu sich nimmt, ist man mit Folsäure bestens versorgt:
- Grünes Blattgemüse (z. B. grüne Smoothie)
- frische Salate
- Früchte
- Nüsse
- Vollkornprodukte
- Eier
- Hülsenfrüchte und Kohlgemüse
FOLSÄUREBEDARF NATÜRLICH DECKEN
Schon allein ein Gemüsegericht aus 200 Gramm Brokkoli liefert, wenn man es gemeinsam mit einem Glas Orangensaft genießt, annähernd 300 Mikrogramm Folsäure. Eine Schüssel mit grünem Blattsalat (z. B. aus 100 g Feldsalat) mit Sprossen, Erbsen und geriebenen Möhren versorgt mit weiteren 300 Mikrogramm Folsäure. Mit einer Handvoll Erdnüsse, einer Portion Müsli, Früchten und Nüssen kann man die restlichen 200 Mikrogramm Folsäure, die zu dem erhöhten Bedarf in der Schwangerschaft fehlen, leicht noch zu sich nehmen.
Wenn man sich für Folsäuretabletten entscheidet, sollte man darauf achten, dass diese keine bedenklichen Farbstoffe enthalten. Es gibt z. B. Folsäurepräparate, die mit dem Farbstoff E110 (Gelborange S) eingefärbt sind. Dieser aber gehört zu jenen Farbstoffen, die bei Kindern Hyperaktivität und Konzentrationsstörungen auslösen können.
EISENVERSORGUNG IN DER SCHWANGERSCHAFT
Eisenpräparate werden oft schlecht vertragen und können zu Übelkeit oder Verstopfung führen.
Denken Sie hier auch daran, dass Kaffee und schwarzer Tee die Eisenaufnahme hemmen und daher bei Eisenmangel nicht getrunken werden sollten.
So können Sie Ihren Eisenbedarf auf gesunde Weise mit der Ernährung decken!
Eisenmangel vorbeugen. Und wenn Sie dennoch Nahrungsergänzungsmittel zur Optimierung Ihres Eisenspiegels nehmen möchten, dann bietet sich als natürliche Methode das Trinken von Gerstengras- oder Weizengrassaft an. Schon 10 Gramm des entsprechenden Pulvers (in einen Saft Ihrer Wahl gerührt) versorgt mit ca. 3,5 mg (Gerstengras) bzw. ca. 7 mg (Weizengras) Eisen. Beide Gräser sind zudem reich an Folsäure, so dass Sie sich mit den basischen Gräserdrinks gleich auch in diesem Bereich etwas Gutes tun können. Wenn Sie bereits Spirulina Algen einnehmen, dann liefert Ihnen die übliche Tagesdosis von 4 Gramm weitere 2 mg Eisen.
WELCHER FISCH IN DER SCHWANGERSCHAFT
OMEGA-3-FETTSÄUREN
Da die meisten Hochseefische gleichzeitig stark mit Quecksilber und anderen Umweltgiften belastet sind, meiden Sie besser die folgenden Fischsorten: Aal, Haifisch, Heilbutt, Hecht, Rotbarsch, Seeteufel, Steinbeisser und Thunfisch. Empfehlenswert, weil weniger belastet, sind dagegen Sardellen, Seezunge, Seelachs, Hering und Sardinen.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie ausreichend Omega-3-Fettsäuren zu sich nehmen, dann empfehlen sich die folgenden beiden natürlichen Nahrungsergänzungsmittel:
Vegetarier > DHA-Algenöl
Nicht-Vegetarier > Krill-Öl.
OMEGA-6-FETTSÄUREN
Die Deckung des Omega-6-Bedarfes ist nicht sehr schwer. Im Gegenteil, hier gilt es, Zurückhaltung walten zu lassen, da andernfalls im Nu ein schlechtes Fettsäureverhältnis zu den selteneren Omega-3-Fettsäuren erreicht wird. Omega-6-Fettsäuren finden sich in vielen pflanzlichen Ölen, besonders im Sonnenblumenöl, Distelöl und Kürbiskernöl, aber auch in tierischen Lebensmitteln wie Milch und Fleisch.